(CIS-intern) – Chiropraktiker verzichten bei der Behandlung ihrer Patienten nahezu vollständig auf die Verwendung medizinischer Gerätschaften. Vielmehr nutzen sie ihre Hände beziehungsweise erlernte Handgriffe und konzentrieren sich dabei auf den Bewegungsapparat. Hinter der angewandten Chiropraktik steht die fundierte Überlegung, dass etwaige Beschwerden durch Fehlstellungen und/oder Veränderungen in den Gelenken sind. Das Arbeitsgebiet gestaltet sich vor diesem Hintergrund als durchaus komplex, weshalb vielen Menschen nicht immer vollkommen klar ist, was ein Chiropraktiker macht.
Das macht ein Chiropraktiker
Bei der Chiropraktik handelt es sich um eine sogenannte manuelle Behandlungsmethode, welche der Alternativmedizin zugeordnet wird und in zahlreichen Ländern wissenschaftliche Anerkennung findet. Neben dem Bewegungsapparat konzentriert sich die Chiropraktik auf die Auswirkungen auf das Nervensystem des betroffenen Patienten. In diesem Zusammenhang konzentrieren sich Chiropraktiker in erster Linie auf die Wirbelsäule, welche gemeinsam mit dem Gehirn in unserem Körper das zentrale Nervensystem bildet.
Die Chiropraktik geht in ihrem Ansatz grundsätzlich davon aus, dass sich körperliche Beschwerden auf Subluxationen (Gelenkverletzungen) zurückführen lassen. Sowohl Blockaden als auch Fehlstellungen an Gelenken haben hierbei in der Regel erhebliche negative Auswirkungen auf Teile des Nervensystems im Körper und die Gesundheit der betroffenen Person in Form von Migräne, Unwohlsein oder Rückenschmerzen beeinträchtigen.
Vor diesem Hintergrund steht zunächst bei Spezialisten, wie sie beispielsweise bei chiropraktik.de zu finden sind, die Bewertung sowie die Diagnose von Subluxationen im Vordergrund. Auf Basis der gesammelten Untersuchungsergebnisse erhalten Patienten eine individuell abgestimmte Behandlung, etwa bei chirowerk.de.
Die Erstellung einer Diagnose
Die chiropraktische Diagnose beinhaltet primär das Erkennen und Lokalisierung von Subluxationen sowie die damit einhergehende Erstellung eines individuell abgestimmten Behandlungsplans. Zur Diagnose gehört dabei die Anamnese (Krankheitsgeschichte), welche der Chiropraktiker in einem persönlichen Gespräch mit dem Patienten durchführt.
Im Anschluss daran führt ein Chiropraktiker mehrere Untersuchungsverfahren durch. Mittels der manuellen Palpation (manuelles Tasten und Fühlen) wird versucht, die möglicherweise vorliegende Subluxation im Körper zu lokalisieren. Eine wichtige Ergänzung zur Palpation ist unter anderem die Ermittlung einer ungleichen Gewichtsverteilung sowie die Haltungsanalyse.
Der Behandlungsablauf
Findet der Chiropraktiker eine Subluxation, erfolgt die Erarbeitung eines Behandlungsplans. Ein solcher verfolgt stets das Ziel, eine vorliegende Subluxation durch manuelle Behandlungsmethoden, wie zum Beispiel die Full-Spine-Specific- oder Chiropraktik-Instrument-Technik (FSST/CIT), möglichst dauerhaft zu beseitigen und die Lebensqualität der Patienten auf diese Weise wieder zu erhöhen.
Im Rahmen der manuellen Therapie initiiert der Chiropraktiker kleine und ebenso kurze Impulse, welche beispielsweise ein blockiertes Gelenk in die ursprüngliche Position zurückführen sollen. Patienten registrieren währenddessen häufig ein hörbares Knacken, welches jedoch harmlos ist und keinerlei Schmerzen verursacht. Wann die ersten bemerkbaren Besserungen eintreten, lässt sich nicht pauschal beantworten. In der Regel muss ein Chiropraktiker mehrere Behandlungen mittels verschiedener Techniken durchführen. Im Durchschnitt bedarf es circa 10 bis 15 Sitzungen bei einem Chiropraktiker.
Wann von einer Behandlung abzuraten ist
Chiropraktiker behandeln Beschwerden im Bewegungsapparat immer dann, wenn diesen Ursachen funktioneller Natur zugrunde liegen. Bei einer festgestellten Arthrose oder bei einem diagnostizierten Bandscheibenvorfall kann die Chiropraktik die Beschwerden unter Umständen verschlimmern. Aus diesem Grund ist die Erhebung der Krankheitsgeschichte sowohl für den Patienten als auch für den Chiropraktiker umso wichtiger.
Darüber hinaus darf die Chiropraktik bei akuten Verletzungen nicht anwendet werden. Zudem ist von einer solchen Behandlung abzuraten, wenn Knochen und/oder bindegewebezerstörende Krankheiten, wie zum Beispiel ein bösartiger Tumor oder Osteoporose, für die körperlichen Beschwerden bei einem Patienten verantwortlich sind. Betroffene sollten aus diesem Grund stets möglichst exakte Angaben im Rahmen der Anamnese machen.
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