Mobilität auf dem Ostufer: Öffentlicher Auftakt

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Redakteur
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Kiel, 07. Februar 2023. Fließender Verkehr, Klimaschutz und Barrierefreiheit: Die KielRegion stellte in einer öffentlichen Veranstaltung die Ziele und den Stand des Projekts zum Ostuferverkehrskonzept vor. Alle Bürger:innen hatten die Möglichkeit, sich mit ihren Ideen zu beteiligen, um sich für die Verbesserung der Mobilität auf dem Kieler Ostufer sowie in den umliegenden Gemeinden des Kreises Plön einzubringen.

„Wir möchten ein ganzheitliches Verkehrskonzept erstellen, bei dem wir die Interessen der Bürger:innen berücksichtigen. Es ist schön zu sehen, wie engagiert die Menschen bei diesem wichtigen Thema sind“, so Ulrike Schrabback, Geschäftsführerin der KielRegion GmbH: „Der Input fließt im nächsten Schritt in das Konzept ein.“

Das Ostuferverkehrskonzept nimmt sich der Herausforderungen im Kreis- bzw. Stadt- übergreifenden Untersuchungsraum an. „Unser Ziel ist es, einen konkreten Fahrplan für Verbesserungen bis zum Jahr 2035 aufzuzeigen. Kurzfristig werden zudem Sofortprojekte angestoßen, um unmittelbare Ergebnisse zu erzielen“, erklärt Peter Bender, Tiefbauamtsleiter der Landeshauptstadt Kiel. Unter anderem sollen der Ausbau der Radpremiumrouten vorangebracht sowie ein digitales Leitsystem für LKW umgesetzt werden. Das Konzept wird Ende 2023 fertiggestellt und veröffentlicht. „Mit einem Sofortprojekt beleuchten wir die Intermodalität, das heißt die verschiedenen Verkehrsmittel, die Menschen auf einem Weg nutzen“, sagt Wiebke Bonow, Abteilungsleiterin ÖPNV-Projekte/Aufgabenträger beim Eigenbetrieb Beteiligungen der Landeshauptstadt Kiel: „Der ÖPNV, aber auch Fuß- und Radverkehr sowie Sharing-Angebote sollen gestärkt werden. Dabei konzentrieren wir uns besonders auf die Fähranleger.“

Derzeit schließt die beauftragte Agentur die Bestandsanalyse ab. Gleichzeitig aktualisiert sie das Verkehrsmodell, um Prognosen zur Entwicklung der Verkehrsmengen abzulesen. So können Ziele für die zukünftigen verkehrlichen Entwicklungen des Untersuchungsgebiets formuliert werden. „Viele Menschen pendeln zwischen dem Kreis Plön und Kiel. Jetzt schaffen wir die Voraussetzungen, die Bedingungen zu verbessern“, sagt Hauke Schmidt, Leiter der Kreisentwicklung im Kreis Plön: „Am Ende gilt es, konkrete Maßnahmen zu erarbeiten und diese schrittweise umzusetzen.“ Maßnahmen können beispielsweise die Ausweisung von Radpremiumrouten, die barrierefreien Gestaltung von Kreuzungen oder die Ausweitung von Sharing-Angeboten sein. „Gemeinsam können wir die Mobilität im Kreis Plön und auf dem Ostufer der Stadt Kiel und damit auch die Lebensqualität der hier wohnenden Bürger:innen nachhaltig verbessern“, ergänzte Juliane Bohrer, Amtsdirektorin im Amt Schrevenborn: „“Zusammen.Denken.Entwickeln.Gestalten“ ist der Leitspruch der Fördekooperation und dieser wird im Projekt Ostuferverkehrskonzept geradezu beispielgebend mit Leben gefüllt.“

Bis Mitte Januar konnten die Bürger:innen bereits an einer Online-Beteiligung teilnehmen. Insgesamt 2.400 Aufrufe konnte die Beteiligung erzielen. Dabei kam heraus, dass jede zweite Person großen Handlungsbedarf im Radverkehr auf dem Ostufer sieht. Über 500 Ideen und Mängel und 200 Kommentare trugen die Bürger:innen in den Kategorien Fahrrad, Bus/Bahn, Pkw/Lkw, Fähre und zu Fuß ein.

Die KielRegion hat das Ostuferverkehrskonzept im Sommer 2022 in Auftrag gegeben. Nun setzen die Akteure vor Ort das Konzept mit Beteiligung der Öffentlichkeit um. Das Tiefbauamt und der Eigenbetrieb Beteiligungen der Landeshauptstadt Kiel, der Kreis Plön, die Förde Kooperation, die Industrie- und Handelskammer zu Kiel, der Ostuferhafen sowie die Fachhochschule Kiel arbeiten aktiv am Konzept mit.

„Wir sind zuversichtlich, dass sich die Verkehrssituation durch sinnvolle Maßnahmen verbessern lässt“, sagt Dr. Anja Franke-Schwenk, Kanzlerin der Fachhochschule Kiel. „Die Erfahrungen und Meinungen der Bürger:innen sind hierbei sehr wichtig. Wir freuen uns, dass wir unsere Vorstellungen und Bedürfnisse aktiv beim Verkehrskonzept einbringen können und dass das Auftaktforum im Audimax unserer Hochschule stattfand.“

Hintergrund: Die KielRegion bündelt die Kraft der Landeshauptstadt Kiel sowie der Kreise Plön und Rendsburg-Eckernförde. Sie nutzt die Potenziale und Ressourcen der gesamten Region. Damit sind wir ein interessanter Standort für alle, die Freiraum für ihre Ideen suchen. Unsere Themen sind Leben, Mobilität, Wirtschaft und Wissenschaft. Wir unterstützen und vernetzen Menschen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung und arbeiten gemeinsam an der Zukunft unserer Region. In der KielRegion leben fast 645.000 Menschen, das sind rund 23 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Schleswig-Holsteins.

Die Förde Kooperation ist ein Zusammenschluss der Landeshauptstadt Kiel sowie 74 umliegenden Gemeinden, die die „Kooperationsvereinbarung für die Förderegion Kiel und Umland“ unterzeichnet haben. Die Kooperationspartner arbeiten für gemeinsame Ziele konstruktiv auf Augenhöhe und ohne Konkurrenzbefürchtungen zusammen. Für die Zusammenarbeit gelten die folgenden Grundsätze und Ziele: Denken ohne Grenzen, regionale Identität fördern, den Raum attraktiv gestalten, Qualitäten sichern und ausbauen.

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