(CIS)
Das Kabinett der Landesregierung hat heute (19. November 2019) eine weitere Förderung zum Schutz von Schweinswalen und tauchenden Meeresenten beschlossen. Bis 2022 sollen weitere 899.000 Euro investiert werden. Fischereiminister Jan Philipp Albrecht freute sich über die Fortsetzung der Förderung: „Die freiwillige Vereinbarung zum Schutz von Schweinswalen und tauchenden Meeresenten hat sich bewährt. Dieses Geld rettet Tierleben und hilft den Fischern, die Beifänge von Schweinswalen und Enten zu minimieren. Die Maßnahme trägt dazu bei, Tierschutz und Fischerei miteinander zu vereinen.“
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Die `Freiwillige Vereinbarung zum Schutz von Schweinswalen und tauchenden Meeresenten` wurde erstmals im Dezember 2013 vom Landesfischereiverband, dem Fischereischutzverband, dem Ostsee Info-Center Eckernförde und dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist es, den Beifang von Schweinswalen und tauchenden Meeresenten in der schleswig-holsteinischen Stellnetzfischerei mithilfe von Stellnetzverkürzungen bzw. Schongebieten zu reduzieren.
Im Jahr 2017 ist ein weiteres Vorhaben zur kostenfreien Ausstattung aller an der Vereinbarung teilnehmenden Stellnetzbetriebe mit dem Schweinswal-Warngerät PAL gestartet. In das Projekt werden von 2020 bis 2022 insgesamt 674.000 Euro EU-Mittel und 225.000 Euro Landesmittel fließen. Der großflächige Dauereinsatz der PAL soll zudem im Rahmen einer Begleitforschung evaluiert werden. Dazu werden aktuell in einem ersten Schritt Flugmonitoringdaten zur Verbreitung von Schweinswalen in schleswig-holsteinischen Küstengewässern ausgewertet.
Nach Auswertung der Daten soll dann in einem zweiten Schritt eine erneute Überprüfung der Wirksamkeit der PAL stattfinden, um auszuschließen, dass sich Schweinswale an die Geräusche gewöhnen, diese ignorieren und sich so wieder vermehrt in den Netzen verfangen.
Außerdem hat das Kabinett einer Förderung für einen Anleger für Kleinstfischerbote in Heiligenhafen zugestimmt. Dort sollen insgesamt 812.000 Euro investiert werden, wovon 690.000 Euro EU-Mittel sind. Die übrigen 15 Prozent der erforderlichen nationalen Kofinanzierung werden aus kommunalen Mitteln der Stadt Heiligenhafen aufgebracht.