(CIS-intern) – Keine Frage: Seit einigen Jahren haben ETFs an den Finanzmärkten einen regelrechten Siegeszug angetreten. Und dafür gibt es auch handfeste Gründe. Denn im Gegensatz zu Aktien- oder auch Renten-Fonds mit aktivem Fondsmanagement sind hier die Gebühren erheblich niedriger.
Kein Wunder: Denn ETFs bilden ihren Basiswert passiv ab, ohne aktives Fondsmanagement. So bildet beispielsweise ein ETF auf den Index MSCI World (weltweite Aktien) diesen Index ab – und das war es. Hier geht es nicht darum, den Index zu schlagen (= eine Outperformance zu erzielen). Übrigens: Zahlreiche aktiv gemanagte Fonds schaffen es nicht, ihre Benchmark zu schlagen. Warum dann also bei solchen Fonds auch noch teure Gebühren für das aktive Fondsmanagement zahlen?
Bei einem ETF hingegen geht es eben „nur“ darum, den Basiswert abzubilden, und das zu niedrigen Gebühren. Das ist transparent und kostengünstig. Und diversifizieren lässt sich auch hier – zum Beispiel dadurch, dass sich ein Investor ein Portfolio von ETFs zusammenstellt.
Genau hier setzt ein Robo Advisor an. Der Begriff „ETF Robo Advisor“ ist passend und bringt es auf den Punkt. Denn es geht darum, dass automatisiert ein passendes ETF-Portfolio für einen Investor/eine Investorin zusammengestellt wird.
Dies geschieht, in dem der Robo Advisor mehrere Punkte abfragt. Da geht es um Dinge wie anvisierte Anlagedauer, Einmalanlage oder Sparplan, Höhe der geplanten Anlagesumme und so weiter. Mit diesen eingegebenen Daten kann dann der Algorithmus des Robo Advisors arbeiten. Denn genau darum geht es: Ein Algorithmus nutzt emotionslos die Eingaben, um zu Ergebnissen zu kommen.
Das läuft dann zum Beispiel so ab, dass – ähnlich wie bei einem Kuchenrezept – vom Algorithmus Arbeitsschritte durchgegangen werden. Wenn ein Investor zum Beispiel nur auf nordamerikanische Aktien setzen möchte, dann kann der entsprechende Arbeitsschritt des Algorithmus lauten, ETFs mit anderen Basiswerten auszusieben.
Da dies automatisiert geschieht, liegen die Ergebnisse üblicherweise sehr schnell vor. Und da der Robo Advisor im Grunde ein Algorithmus und kein Mensch aus Fleisch und Blut ist, kann diese Auswertung effizient und kostengünstig erfolgen. Natürlich ist ein Robo Advisor allerdings nur so gut wie der in ihm verwendete Algorithmus und die enthaltenen ETFs.
Es kann sich deshalb lohnen, durchaus mal einige Robo Advisor zu vergleichen und kritisch zu prüfen, was für Ergebnisse da jeweils geliefert werden. Hier hilft der gesunde Menschenverstand. Wenn ich zum Beispiel eingebe, dass ich eher risikoarm auf europäische Blue Chips setzen möchte, dann sollte sich kein ETF mit Basiswert US-Technologieaktien beim Ergebnis finden.
Auch sind die Mindestanforderungen beachtenswert, die bei einem ETF-Portfolio gelten. Da bietet zum Beispiel bei VTB Invest niedrige Einstiegshürden. Konkret: Der Mindestbetrag bei einer ETF Einmalanlage liegt bei 500 Euro. Im Falle eines Sparplans liegt die monatliche Mindesteinzahlung bei 50 Euro. Dies ermöglicht es auch Anlegern mit überschaubaren Mitteln, ein durch ETFs diversifiziertes Portfolio aufzubauen.
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