Gesundheitsministerium informiert zu UKSH/ Keiminfektion

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Redakteur
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(CIS)

In einer am Samstag einberufenen Lagebesprechung im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) mit Fachleuten des UKSH, des Gesundheitsministeriums und des Gesundheitsamtes der Stadt Kiel gemeinsam mit Gesundheitsministerin Alheit, Staatssekretärin Langner und Staatssekretär Fischer wurden weitere Maßnahmen zur Bekämpfung des Keimes vereinbart. Zudem informierte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender UKSH, über den Stand.

Foto: Sebastian Karkus  / pixelio.de

 

Gesundheitsministerin Kristin Alheit betonte: „Die Beteiligten setzen alles daran, um den Keim schnellst möglichst erfolgreich zu bekämpfen. Mit einer zusätzlichen Unterstützung durch eine Forschergruppe aus Frankfurt erwarten wir weitere kompetente Fachleute, die Erfahrung im Umgang speziell mit diesem Keim haben. Mir ist zudem besonders wichtig, dass die alle Patientinnen und Patienten des UKSH regelmäßig informiert werden, daher haben wir eine engmaschige Information der Öffentlichkeit eingeleitet“. 

 

Zu den Maßnahmen gehören:

·         Die internistische Intensivstation bleibt für Notfälle abgemeldet.

·         Eine strikte Trennung der Pflegekräfte für besiedelte und nicht besiedelte Patientinnen/ Patienten wird eingehalten.

·         eine 1 zu 1 Betreuung von Pflegekraft zu Patientinnen/ Patienten

·         eine Aufstockung des Personals zur Reinigung der Bereiche mit Kontaktpatienten statt. Die Reinigungskräfte werden engmaschig auf Einhalten der Hygiene-Vorschriften überprüft.

·         Patientinnen und Patienten werden  erst von der Intensivstation entlassen werden, wenn zweifach ein negatives Testergebnis vorliegt.

·         Es findet eine tägliches Monitoring und eine Lagebesprechung unter Einbeziehung des Gesundheitsamtes der Stadt Kiel und des Ministeriums statt, um die Maßnahmen zu koordinieren.

·         Eine hochrangige Forschergruppe des Universitätsklinikums Frankfurt, die sich auf die Erforschung und Bekämpfung dieses Keims spezialisiert hat, wird zur Unterstützung nach Kiel eingeladen und  ab Montag erwartet.

·         Ab Montag soll im 2-tägigen Rhythmus in einem Pressegespräch im Anschluss an die tägliche Lagebesprechung im UKSH über den Sachstand informiert werden.

 



Auf dem gestrigen (24.1.) Pressegespräch hatte das UKSH zum Stand der Nachweise des Keimes mitgeteilt: Bei 27 Patienten konnte der Keim bisher nachgewiesen werden. Bei 11 Verstorbenen wurde der Keim analysiert. Davon kann bei 2 Todesfällen nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden, ob neben der schweren Grunderkrankung der Keim einen zusätzlichen Einfluss hatte. Bei den anderen Verstorbenen hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Schwere der Grunderkrankung den Tod verursacht. Fachmediziner verdeutlichten auf der Lagebesprechung gestern auch, dass intensivmedizinische Patienten häufig lebensbedrohliche Krankheiten haben, die zum Tod führen können.

 

Das UKSH teilte weiter mit, dass Patienten/ Patientinnen und Besucher/innen das UKSH weiter in den geöffneten Bereichen wie gewohnt nutzen können und die Patientenversorgung gewährleistet ist.

 

Am Freitag (23.1.) hatte das UKSH das Ministerium und die Öffentlichkeit über das Vorkommen des Keims informiert. Das Ministerium hatte umgehend weitere Informationen seitens des UKSH und des Gesundheitsamtes angefordert und noch am Nachmittag ein Pressegespräch mit Gesundheitsstaatssekretärin Langner, Wissenschaftsstaatssekretär Fischer und Fachleuten aus der Gesundheits- und Wissenschaftsabteilung sowie dem UKSH veranlasst, um weitergehend informieren zu können. Am Freitagabend hatte Ministerin Alheit und Staatssekretärin Langner und Staatssekretär Fischer im Sozialausschuss des Landtages die Abgeordneten informiert. Am gestrigen Samstag fand im Ministerium die Fortsetzung der Beratungen u.a. mit dem Gesundheitsamt der Stadt Kiel unter Leitung von Ministerin Alheit und Beteiligung von Gerwin Stöcken, Stadtrat für Gesundheit der Stadt Kiel sowie im Anschluss die gemeinsame Lagebesprechung im UKSH statt, über die direkt im Nachgang die Medien in einem Pressegespräch informiert wurden. Das Gesundheitsministerium hat ein Informations-Netzwerk etabliert, um kontinuierlich  in direkter Abstimmung mit den Beteiligten zu stehen und gegebenenfalls auf alle Entwicklungen schnell reagieren können. Zu dem Meldeverfahren: Der festgestellte Keim an sich gehört nicht zu den meldepflichtigen Infektionen. Wenn er gehäuft auftritt, wird dieser Sachverhalt meldepflichtig. Die Meldekette erfolgt in so einem Fall von der Klinik an das Gesundheitsamt und dann weiter über das Kompetenzzentrum für das Meldewesen übertragbarer Krankheiten am Institut für Infektionsmedizin an das Robert-Koch-Institut.

Christian Kohl | Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung

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