Tourismus bringt Kiel und Umgebung hohe Wertschöpfung

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Redakteur
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(CIS)

Die aktuelle Berechnung zur wirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus 2015 in Kiel bestätigt erneut die positiven Entwicklungen der letzten Jahre. Ermittelt wird die regelmäßige Erhebung alle zwei Jahre durch das Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH NIT seit 2007. Erstmals wurde auch für das Amt Schrevenborn mit den Gemeinden Heikendorf, Mönkeberg und Schönkirchen, die im Rahmen der LTO Kieler Förde in die Studie einbezogen wurden, eine eigene Wertschöpfungsanalyse erstellt. Mehr dazu im folgenden Punkt „LTO Kieler Förde“.

Foto: Mario De Mattia

Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer freut sich über das stabile Branchenwachstum: „Die Tourismus-Studie belegt eine fantastische Entwicklung über viele Jahre. Kiel gewinnt als Urlaubs- und Freizeitort immer weiter an Renomée. Das hat auch nachhaltige Effekte auf unsere Landeshauptstadt und zieht neue Investoren an wie z.B. für die geplanten Hotelneubauten in der Stadt. Gestalterische Veränderungen wie der Kleine Kiel Kanal beflügeln ebenfalls die positive Wahrnehmung Kiels mit hoher Aufenthaltsqualität. Der Tourismus ist und bleibt ein starker Baustein in der Kieler Volkswirtschaft.“

LTO Kieler Förde

Der touristische Zusammenschluss von Kiel-Marketing mit dem Amt Schrevenborn seit 01.01.2015 stärkt die Region an West- und Ostufer und schafft als Landestourismusorganisation LTO Kieler Förde neue Möglichkeiten für die Vermarktung und Fördermöglichkeiten innovativer Projekte.



Uwe Wanger, Geschäftsführer von Kiel-Marketing seit 2006 und darüber hinaus derzeit Interimsgeschäftsführer der Tourismus Agentur Schleswig-Holstein ist mit der Branchen-entwicklung und dem damit verbundenen wichtigem Standing des Tourismus im Land sehr zufrieden: „Der Tourismus ist und bleibt einer der wichtigsten Motoren im Land und das mit erneut deutlichem Wachstum. Allein die stetigen Steigerungen bei den Übernachtungszahlen seit 10 Jahren zeigen, dass der Tourismus für Kiel auf dem richtigen Kurs ist und unsere Marketingkonzepte greifen.“ Auch den Schritt, sich mit dem Amt Schrevenborn als LTO Kieler Förde aufzustellen sieht Wanger in den veröffentlichten Zahlen bestätigt.

Alexander Orth, Bürgermeister der Gemeinde Heikendorf und Mitinitiator der Zusammenarbeit mit dem Kiel-Marketing e.V. ist ebenfalls zufrieden: „Das Ergebnis unterstreicht die Bedeutung des Tourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor und Entwicklungsmotor für das Amt Schrevenborn als Teil der Urlaubsregion Kieler Förde.“ Orth betont weiter: „Endlich haben die Zahlen mal schwarz auf weiß vorliegen, um vor Ort besser argumentieren zu können.“

Tourismus in Land und Stadt

Im Jahr 2015 wurde vom Statistik Amt Nord für Kiel ein Zuwachs von 3,4% gegenüber dem Vorjahr auf 674.980 Übernachtungen ermittelt (2014: 652.875). Zusammen mit den Übernachtungszahlen für Privatvermietungen (117.500) und Camping (72.766), steigt die Summe auf 865.246 Übernachtungen in 2015 in Kiel. Übernachtungen bei Freunden und Verwandten mit 1.690.000 und Übernachtungen in Zweitwohnungssitzen mit 175.200 komplettieren die touristischen Übernachtungen auf stolze 2,73 Millionen Übernachtungen in der Stadt.

Auch im Amt Schrevenborn sind die Detailergebnisse sehr zufriedenstellend: So wurden 13.970 Übernachtungen in Betrieben mit 10 und mehr Betten statistisch ermittelt. Hinzu kommen Privatvermieter und Betriebe mit weniger als 10 Betten mit 26.832, Camping mit 24.510. Zusammen mit den Übernachtungszahlen bei Freunden und Verwandten von 134.000 und Übernachtungen in Zweitwohnungssitzen von 7.000 ergeben sich in der Summe 206.312 touristische Übernachtungen in den drei Gemeinden am Ostufer der Kieler Förde.

Tagestourismus

Hauptmotor des wirtschaftlichen Wachstums in der Landeshauptstadt Kiel ist nach wie vor mit steigender Tendenz der Tagestourismus, der von 18,7 Mio. im Jahr 2013 auf 19,3 Mio. Gäste in 2015 anstieg. Dank der stabilen Ausgaben der Tagesausflügler von durchschnittlich 37,95 Euro pro Kopf (je nach Unterkunftsart zwischen 20 und 105 Euro) und über 655 Mio. € Nettoumsatz entfallen mehr als 78,9% der Gesamtnettoumsätze der Tourismusbranche in der Stadt auf diese Zielgruppe. Der Anteil am Nettoumsatz, generiert durch Übernachtungen, liegt mit lediglich 16,1% deutlich dahinter. Hauptnutznießer der seit Jahren positiven Entwicklung der Umsätze in allen Reisesegmenten bleiben weiterhin unangefochten der Einzelhandel und die Gastronomie.

Im Amt Schrevenborn liegt die Zahl der Tagesgäste für 2015 bei 118.000. Vergleichszahlen zum Vorjahr gibt es wie erwähnt nicht, da diese Studie erstmals in 2015 für das Amt erstellt wurde. Die Tagesausgaben liegen je nach Unterkunftsart zwischen 20 – 80 € pro Tag und ergeben gesamt einen Nettoumsatz von über 2,73 Mio. €. Damit entfallen 30,4% des Gesamtnettoumsatzes von 8,9 Mio. € auf diese Zielgruppe. Im Gegensatz zu der Städtereisedestination Kiel liegt in den drei Gemeinden am Ostufer der Löwenanteil am Nettoumsatz mit 67% bzw. 6 Mio. € zu über zweidrittel bei den Übernachtungen in gewerblichen und nicht gewerblichen Betrieben.



Touristische Wertschöpfung

Gemäß des Schätzansatzes des Instituts NIT ist der Bruttoumsatz im Tourismus insgesamt von 898 Mio. € im Jahr 2013 auf 954 Mio. € in 2015 gestiegen. Hinzu kommen 10,3 Mio. € vom Amt Schrevenborn. Die Wertschöpfung im Tourismus stieg um 25 Mio. € von 403 Mio. € auf 428 Mio. € für Kiel und mit dem Amt Schrevenborn von 4,9 Mio. € bei 433 Mio. € für die LTO Kieler Förde. Der Anteil am Volkseinkommen in Kiel liegt damit bei 8 Prozent, beim Amt Schrevenborn bei einem Prozent.

Erfreulich ist in diesem Zusammenhang auch der positive Effekt für den Haushalt der Stadt Kiel und des Amtes Schrevenborn. So stieg die Steuerwirkung für die Landeshauptstadt von 19,5 Mio. € auf 20,8 Mio. €. Hinzukommen für das Amt Schrevenborn weitere 200.000 €, ohne touristische Abgaben! Erstmals wurden für 2015 in Heikendorf auch eine Kurabgabe und Tourismusabgabe erhoben, die Einnahmen in Höhe von 59.031 € bzw. 27.199 € brachten. Mit den touristisch bedingten Parkraumnutzungsgebühren kamen weitere 12.635 € in die Gemeindekasse.

Der Tourismus in Kiel und im Amt Schrevenborn ist gleichwohl von großer beschäftigungspolitischer Bedeutung – hier werden Arbeitsplätze geschaffen! So stieg die Beschäftigungswirkung im Tourismus für Kiel seit der ersten Studie 2007 von ca. 14.400 Stellen auf ca. 16.200 Vollzeitstellen in 2015. Gemeinsam aufgestellt als LTO Kieler Förde liegt der Vollzeitstellenäquivalenzwert sogar bei ca. 16.400 Stellen.

Presse Kiel Marketing

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