Neues Teleskop an der Sternwarte der FH Kiel

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Redakteur
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(CIS)

Viele Himmelsobjekte erscheinen am Nachthimmel für das bloße Auge sehr klein und lichtschwach und entziehen sich daher meiste der Wahrnehmung. Pünktlich zum Start der Beobachtungssaison wurde die Sternwarte der Fachhochschule Kiel (FH Kiel) mit einem neuen Fernrohr ausgestattet. Jede Woche finden hier künftig wieder öffentliche Beobachtungen statt. Das Veranstaltungsprogramm für den Zeitraum bis Mai 2016 ist soeben erschienen.

Foto: Copyright FH Kiel, Lisa Campbell

Das neue Spiegelteleskop hat einen Durchmesser des Primärspiegels von 400 mm. Es ersetzt das betagte Linsenteleskop mit einem Durchmesser von 200 mm, welches über 20 Jahre hinweg in vielen spannenden Beobachtungsstunden bei Tag und Nacht im Einsatz war. Es konnte dank der Unterstützung des Fördervereins Kieler Planetarium e.V. angeschafft werden.

Es handelt sich dabei um ein sogenanntes Ritchey-Chrétien-CassegrainTeleskop (Kurz RC Teleskop). Diese Bauart ist der modernste und zugleich universellste Teleskoptyp für die Beobachtung mit dem Auge oder eine Kamera. Dieser Teleskoptyp hat einen großen Primärspiegel, der das Licht reflektiert und bündelt. Ein im Strahlengang folgender Sekundärspiegel reflektiert das Licht erneut, welches sich dann hinter einer Öffnung im Primärspiel zum Abbild der Himmelsobjekte vereinigt. Das Abbild der Himmelsobjekte wird dann mit dem Okular auf die Netzhaut des Auges vergrößert abgebildet wird.



Das neue Teleskop kann im Vergleich zum Vorgänger der Sternwarte nahezu vier Mal mehr Licht sammeln und ermöglicht bei wesentlich besserem Bildkontrast eine natürliche Farbwahrnehmung der Himmelsobjekte mit dem Auge. So können beispielsweise ausgedehnte Wolkenstrukturen in der Atmosphäre des Jupiters, die feinen Ringstrukturen des Saturns und feinste topgrafische Details des Mondes betrachtet werden.

Galaxien, Sternhaufen, leuchtende kosmische Nebel und Kometen können in ihrer feinen, lichtschwachen Struktur mit dem Auge beobachtet werden. Kleine erdnahe Himmelsobjekte, wie zum Beispiel der Zwergplanet Pluto, können bei optimalen Beobachtungsbedingungen noch erkannt werden.

Spiegelteleskope haben den großen Vorteil, dass störende Abbildungsfehler, die bei Linsenteleskopen entstehen, durch eine spezielle Formung und Beschichtung des Spiegels minimiert werden zu können. Das neue Teleskop der Sternwarte der FH ist eines der größten seiner Art in Norddeutschland, welches in geführten Beobachtungen für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

Veranstaltungsort:

Sternwarte der FH Kiel
Sokratesplatz 2
24149 Kiel
Der Aufgang ist leider nicht barrierefrei
Infos: www.sternwarte-kiel.de

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